Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Forum für alle Handlungen, welche zwar in und um Lorit stattfinden, jedoch nicht direkt mit einem Con verbunden sind.
Mac von Eiver
Freischärler
Beiträge:28
Registriert:Mo 4. Jan 2010, 23:28
Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Mac von Eiver » Mo 21. Jun 2010, 20:30

Der weitere Tag verging ohne Zwischenfälle oder besondere Geschehnisse.
Die Lemura hatte ihren alten Kurs aufgenommen und segelte wieder weiter nach Norden, von den Schwarzen Schiffen war nichts mehr zu sehen.

Anfangs hatte sich Lex noch an Deck aufgehalten, doch nach einiger Zeit war es ihr doch lieber wieder in die Kajüte zu gehen, den Boris fragte sie immer wieder, woher sie ihre "Verwundungen" her hatte, ob sie in große Kämpfe verwickelt war und Lex wollte so wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie möglich.

Aurelius war zwar auch unter Deck gegangen, aber ihn zog es eher weniger in die Kajüte.
In Mangel eines Herrensalons, eine Bar oder sonstiger Annehmlichkeiten hatte er sich in die Messe verzogen, wo er neben reichlichhaltiger Kost, auch einige Flaschen mit Wein, Schnapps und Whisky vorfand.
Auch fand er einen guten Zeitvertreib, indem er mit einigen Seemännern und den Venzula-Brüdern würfelte.
"So, nach Silberfels geht ihr um als Söldner euch zu verdienen, was bekommt man den so auf die Hand, hmmm?" wollte er wissen.
Der Bärtigste der Brüder, Gorgis, schien der Redner zu sein, wahrscheinlich war er der Älteste.
"Nen ganschen Batschen. Soll nicht leicht sein, aber lohnt sich. Bekommst was zu Fressen, zu Saufen, Geld und noch mehr. Ein alter Armeekumpel hat uns empfohlen, sonst kommt man nicht ran" er klopfte sich mit dem Zeigefinger an die Nase "ich hab so nen Riecher, daß man da echt reicht werden kann"
Einer der Seemänner nickte und sagte: "Ja die Akademie zahlt sehr gut, zudem gibt es viele Vergünstigungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Aber was ihr sagt stimmt, außerhalb von Freihafen und den Außenposten ist Silberfels recht unerforscht und gefährlich. Das Schlimmste sind die Ratten"
"Ratten?!" Aurelius wurde hellhörig, wie sollten Ratten bei denen den zu einem so großen Problem werden...
"Jaa Ratten, die gehen auf zwei Beinen, haben Waffen und Rüstungen. Skaven heißen die Viecher und sie suchen überall nach so schwarz-grüne Steinen, die vom Himmel regnen" meinte der Seemann und lies die Würfel rollen "ein Glück sind die nur an Land"
Aurelius verzog das Gesicht.... schwarz-grüne Steine, die vom Himmel fallen und Skaven.... wenn das Krebsi erfährt.

Benutzeravatar
Lex
Inn-Time Orga
Beiträge:332
Registriert:Sa 31. Mai 2008, 12:55
Wohnort:Innsbruck

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Lex » So 27. Jun 2010, 20:25

Als Aurelius in die Kajüte zurückkehrte, fragte Lex natürlich gleich, wo er gewesen war: "Und, was gibt´s Neues? Irgend etwas Interessantes erfahren?
Außerdem solltest Du Dich langsam zurechtmachen. Denk dran, wir sind zum Abendessen eingeladen!" Sie war schon etwas kribbelig und sehr gespannt auf die Antworten, die Gwendura ihr versprochen hatte...
"Gods play with the fates of men. We play and are played and the best we can hope for is to do it with style."


Lord Vetinari
Patrician of Ankh-Morpork

Mac von Eiver
Freischärler
Beiträge:28
Registriert:Mo 4. Jan 2010, 23:28

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Mac von Eiver » Di 29. Jun 2010, 22:24

Aurelius berichtete Lex, was er so "nebenbei" erfahren hatte.
Lex rechter Arm und die Stirn begannen bei den Gedanken daran zu jucken
"Warpstone regnet vom Himmel...." dachte sie bei sich selbst "... ich hoffe das gibt kein Problem für mich"

Der Abend kam näher und näher, Lex platzte förmlich vor Ungeduld auf das persönliche Essen und vorallem das Gespräch mit der Capitana, während Aurelius am liebsten weiter mit den Seeleuten gespielt hätte.
Lex hatte sich über ihren eingebundenen Arm ein weißes Tuch gelegt, daß zu ihrer Kleidung paßte und den Hut so weit über die Stirn gezogen wie es ging, damit ihre Verbände nicht so sehr auffielen.
Die betrachtete sich gerade im Spiegel, als es kräftig gegen die Tür klopfte.
Aurelius öffnete die Tür und einer der Seemänner stand davor.
"Guten Abend die Herrschaften" sagte er in einen sehr höfflichen Ton "mir wurde aufgetragen sie zu Kapitän Gwendura aus dem Hause Wendar zum Dinner zu bringen. Würden die Herrschaften mir bitte folgen"

Aurelius begleiteten den Seemann den Gang entlang und auf das Deck.
Die Sonne ging gerade unter und erleuchtete Meer und Schiff mit ihren roten Strahlen. Die Segel waren aufgebläht, die Flagge mit den Wappen von Silberfels wehte gehn Norden und überall waren die Seemänner damit beschäftigt das Schiff für die Nacht herzurichten.
Der Seemann bestieg die Treppe hoch zum Steuerrad, hinter dem sich die Tür zur Kapitänskajüte befand und wies seine zwei Begleiter an ihm zu folgen.
Als Lex die Treppen gerade hinaufgehen wollte, sah sie am Bug der Lemura eine schlanke Gestalt in einem dunklen Kapuzenmantel, die nach Norden blickte und sie erinnerte sich sofort an die eisblauen Augen.
Sie blickte sich um, die Begleiterin war nirgends zu sehn.... oder war die Person am Bug die Begleiterin?
Aurelius stupste sie von hinten an "Jetzt geh schon, dachte du bist so versessen auf Antworten"
Lex bestieg die Treppe und betrat das Oberdeck.
Der Seemann klopfte kurz und öffnete dann die Tür für Aurelius und Lex.
"Bitte die Herrschaften, Kapitän Gwendura erwartet sie schon"

Lex betrat mit Herzklopfen die Kajüte, welch größe würde sie haben? Würde sie einen Speisesaal wie in einer Herzoglichen Burg vorfinden, mit Kronleuchtern und einer langen Tafel? War die Kajüte vielleicht selbst wie ein Haus mit mehreren Zimmern? Welch Wunder mochten wohl im Raum der Capitana sein, wenn schon die Gästezimmer so waren.
Doch nichts von dem bot sich Lex`s Augen....
Der Raum war... klein, anders konnte man es nicht sagen. Er hatte die Breite die man erwarten konnte, wenn man den Aufbau des Oberdecks betrachtete, vielleicht 6 mal 4 Schritt. Die Hinter Front war, genau wie in der Messe, dominiert von einer Fensterreihe, die die Hälfte der Höhe einnahm. Direkt darunter war ein schlichtes Bett in der Mitte einer Ablage, die für einen Menschen reichte. Am Kopf- und Fussende festeingebaute Truhen, auf denen alle möglichen Sachen lagen. An den Wänden zur linken und zur rechten waren Schränke und Regale. Die Regale waren mit übergroßen Schriftrollen vollgestopft, wahrscheinlich Seekarten, was sich in den Schränken befand, konnte man nur vermutet.
Es hingen nur 3 Bilder an den Wänden. Eines zeigte eine hochgewachse Frau mit roten, lockigen Haaren. Sie trug eine Robe wie Gwendura, doch ihre Runen hatten eine kupferne Farbe, genauso der kunstvolle Stirnreif und die Halskette mit roten Edelstein. Unter dem Bild stand in kleinen Lettern "Rottokulla aus dem Hause Tar"
Das zweite Bild war wohl der Fanatasie entsprungen, den es zeigte eine Meerjungfrau auf einem Stein liegend inmitten der Brandung einer Bucht. Sie hatte den Kopf auf eine Hand gestützt und lächelte den Betrachter an. Deutlich konnte man die Gesichtszüge der Capitana erkennen. Eine Bezeichnung für das Bild fand sich jedoch nicht.
Das dritte Bild zeigte wohl ein Meerestier. Aurelius und Lex hatten schon einmal davon gehört, jedenfalls von einem Tier, daß ähnlich aussah, ein Nautilus. Im Gegensatz zu diesem Tier jedoch, hatte dieses Tier viel längere Tentankel und war auch schlanker von der Gestalt.
Unterhalt dieses Bildes gab es wieder eine Bezeichnung: Lemura

Das größte Möbelstück des Raumes war ein kunstvoller Tisch aus edlem, polierten Holz. Die Beine hatten die Gestalt von Springenden Meerjungfrauen und der Rand war mit unzähligen Muschelnschnitzerein übersäat.
Wahrscheinlich wurde er sonst als Arbeitstisch benutzt, doch nun befand sich darauf goldene Trinkbecher, Glaskelche, Kerzenstände, Besteckt mit eingelassenen, geschliffenen roten, grünen und blauen Steinen; ein Gedeck für drei Personen.
Ein Stühl stand in der Mitte des Tischen, die zwei anderen an den beiden Kopfenden.
Die Capitana trug ihre schwarze Robe und ihren Hut, als sie Aurelius und Lex begrüßte.
"Einen schönen guten Abend wünsche ich" sagte sie und lächelte freundlich "es freud mich sehr, daß ihr gekommen seid. Bitte setzt euch"
Lex und Aurelius setzten sich danken und auch die Capitana nahm Platz.
"Möchtet ihr etwas kräftiges zum anregen des Magens oder sollen wir gleich mit der Vorspeise beginnen?"
"Och so ein kleiner Schluck am Anfang, wäre schon fein" sagte Aurelius und späte über den Tisch um zu erraten, was in den diversen Flaschen die sich darauf befanden, wohl drin sein mochte.
Gwendura goss allen drein aus einer Flasche ein rote Flüssigkeit in die kleinen Kristallgläser ein, erhob das ihre und sagte "auf einen schönen Abend und schmackhaftes Essen" und kippte das Glas in einem Zug.
Lex und Aurelius, die ihre Gläser bei dem Trinkspruch ebenfalls erhoben hatten, taten es ihr gleich.
Es war ein leicht bitteres Getränk, doch regte es tatsächlich den Magen an und beide spührten, daß der Magen nach Nahrung verlangte.
Kaum hatten sie ihre leeren Gläser auf den Tisch gestellt, als die Tür sich öffnete und vier Matrosen in der Kleidung des Küchenpersonals den Raum betraten. Jeder trug einen Teller mit einer goldene Haube darauf, welche vor den Dreien abgelegt wurden. Mit einem gleichzeitigen Schwung hoben sie die Hauben und ein goldener Suppenteller kam zum vorschein, in dem sich eine cremige, haselnussfarbene Suppe befand.
Der vierte Matrose hatte ein Körbchen mit Fladenbrot abgestellt, dem wohl Kräuter zugemischt waren.
"Eine Wukar-Suppe, kostet, sie wird euch schmecken" sagte Gwendura und griff zum Löffel.
Lex und Aurelius taten es ihr gleich und kosteten die Suppe. Es war ein leicht nussiger, saftiger Geschmack der einen Hauch von fernländischen Gewürzen hatte. Die Suppe war äußerst köstlich, ebenso das Brot, daß sich als Rosmarinbrot herausstellte.
Kaum waren die Teller geleert, erschienen wieder die Seemänner und räumten die leeren Teller, sowie das Brotkörbchen weg und verließen damit den Raum, so schnell, wie sie gekommen waren.
Gewendura lehnte sich zurück, lächelte und sagte: "So, nun lassen wir mal die Suppe sich setzen und warten etwas auf den zweiten Gang. Also Lex, was möchtest du wissen?"
Lex war etwas sprachlos, mit so einer Offenheit der Capitana, vorallem jetzt noch während des Essens hatte sie nicht gerechnet.
"Nun, ich wollte damit warten, bis nach dem Essen" sagte sie etwas verwirrt
"Iwo, man kann doch alles auch während des Essens bereden, leckeres Essen lockert so manche Zunge" lachte Gwendura und zwinkerte Lex zu.

"Also gut... wo fang ich an. Wir mußten von der einen Lemura umsteigen auf dieses Schiff, angeblich wegen der Aufmerksamkeit die ihr nicht auf euch ziehen wollt. Wieso?" begann Lex.
"Nun ja, ein Schiff, daß in einem Hafen vor Anker liegt, ist viel leichter genauer zu Untersuchen als wenn es über das Wasser gleitet. Darum verwenden wir in manchen Häfen sogenannte Schattenschiffe, welche ohne Schnickschnack sind, damit wir nicht all zu viel Verdacht auf uns ziehen. Nevenburg gehört nun zwar eigentlich nicht zu solchen Häfen, aber davor war die Lemura im Hafen eines anderen Landes, dessen Bewohner auf Magie nicht sehr freundlich reagieren." antwortete die Gwendura.
"Aber es ist keiner an Bord geblieben, habt ihr das Schiff den einfach zurück gelassen?" harkte Lex nach
"Nicht doch, daß wäre Verschwendung! Wir haben ein eingefahren und es ist sicher verwahrt" erklärte die Capitana
"Eingefahren?!" sagte Lex und ihre Stimme zog das Wort in die Länge als wollte sie damit den Sinn erkennen.
"Ja eingefahren, im Bug des Schiffes" kam die recht einfache Antwort.
Lex Augen wurden groß.... ein Schiff im Schiff!
"Dieses Schiff ist voll mit Magie!" es klang mehr wie eine Feststellung, als wie eine Frage, was Lex über die Lippen kam
"Ja, eine menge Schnickschnack, der Großteil zur Bequemlichkeit der Passagiere und der Besatzung. Manche Dinge sind wichtig, andere nützlich und auf einige könnte ich auch persönlich verzichten. Ich liebe das Reisen in jeglicher Form und am liebsten fühle ich womit, worauf und wodurch ich reise. Leider ist das nicht immer möglich" Gwendura lies ein leichtes Seufzen vernehmen.
"Schnickschnack?!" Lex konnte diese Bezeichnung für die Dinge die sie gesehn hatte gar nicht fassen "Ihr habt Taschendimensionen als Räume, eure Segel blähen sich mit magischen Wind und ein Schiffverband von scheinbar überlegenen Kriegsschiffen flieht vor euch. Das kann man doch nicht als Schnickschnack bezeichnen!
"Nunja, aber nötig wäre das wenigste davon oder?" konterte die Capitana "Die Räume sind ganz angenehm für die Passagiere, aber eigentlich nicht nötig, den wir sind nicht lange unterwegs. Klar der Mannschaft will man mehr bieten, den sie Arbeiten ja auch hart und sollen dafür so viele Annehmlichkeiten wie möglich erhalten. Die Segel sind nützlich, aber persönlich würde ich lieber die Kräfte der Natur und des Meeres verwenden. Aber wir haben Passagiere und die wollen ja auch nach Silberfels. Wenn wir keine an Bord haben, dann Segeln wir, wie jedes andere Schiff auch"
Gwendura lächelte und es schien, als ob dieser Gedanke ihr Herz mit großer Freude erfüllen würde.
"Was die Flucht der schwarzen Schiffe angeht, das ist eine andere Geschichte"
"Welche" setzte Lex neugierig an
"Es war die Kal`Igas`Fayn, ein anderes Schiff unserer Flotte, daß weit nach Westen gesegelt war, daß ist nun sieben Jahre her. Es war von gleicher größe wie die Lemura, allerdings eine ganz andere Art von Schiff und nur mit Trammeljanern an Bord.
Die Kal`Igas`Fayn war das erste Schiff, was auf die Koschmar traf. Die Koschmar sind ein sehr elitäres, kriegerisches Volk von Menschen. Sie sehen jede andere Rasse und jedes Volk, außer das Ihre als "Minderwertig" an, nur dazu da, ihnen als Sklaven zu dienen. Ihre Sklavenschiffe reisen die Küsten der Insel und des Heimatlichen Kontinentes entlang um Sklaven für ihre Städte, Galleren und Minen zu erbeuten. In dem Gebiet, welches sie heimsuchen, sind sie das dominante Volk und nur das Echsenvolk von Gurunar kann ihnen Widerstand leisten.
Als nun ein ähnlicher Schiffsverband wie der, den wir heute gesehen haben, auf die Kal`Igas`Fayn draf, dachten sie, sie hätten leichte Beute. Sie haben sich geirrt und bezahlten einen hohen Preis dafür.
Unser Schiff hatte die rote Flagge gehißt, was bei uns eigentlich eine Zeichen des Friedens ist. Seid diesem Tag glauben die Koschmar, wir seien böse Seegeister und wollten ihr Blut trinken. Ich hasse Sklavenjäger, jegliche Art von Sklaverei, aber das liegt vielleicht an meinen freiheitsliebenden Herzen"
Gwendura goss einen Wein in ihr Glas und blickte Lex an.
"Ich habe heute Nacht mein Zimmer untersucht" begann Lex
"Ohhh als ob ich das nicht wüßte" sagte Gwendura und verzog das Gesicht ein wenig
"Woher?" wollte Lex wissen
"Das ganze Schiff ist abgesichert, daß, wenn jemand hier Untersuchungen macht, ich davon in Kenntnis gesetzt werde. Für den Fall, daß die Person die eingerichteten Blockaden knackt, damit ich einschreiten kann. Aber zum Glück ist das noch nie passiert" lachte Gwendura
"Dieser.... Spiegel, gehört er zu diesen Blockaden?" erkundigte sich Lex
"Aber ja, eine sehr nützliche Sicherheitseinrichtung. Die meisten hören lieber auf weiter zu machen, wenn sie sich selbst komplett Astral einmal sehen, denn die wenigsten haben dies jemals erlebt" bestätigte Gwendura Lex Vermutung.
"Aber warum so ein Schutz?"
"Nunja, am Anfang hatten wir nahezu undurchdringliche Mauern erschaffen, aber so eine Mauer macht ungelaublich Neugierig und das Ergebnis sind dann Nächte, wo ständig in meinem Quatier die Alarmsignale ertönen. Der Astrale Spiegel gebietet viel mehr Einhalt, als jede Mauer" Gwendura lächelte und man sah es ihr an, daß diese Aussage sehr zutreffend war.
"Ja, aber warum überhaupt ein Schutz?" harkte Lex nach
"Och das!" Gwendura verstand nun, worauf Lex hinaus wollte "das ist einfach. Es gibt Teile des Schiffes, die sind nur für die Angestellten der Akademie zugänglich und geht auch nur diese etwas an. Außerdem: möchtest du den, daß irgend so ein Spanner von Magier hinter der Wand steht und dir beim Umziehen zusieht?"
"Die Perfektion dieses Taschendimensionsraums ist unglaublich, es ist, als wäre er beinahe "natürlich entstanden", wer hat ihn erschaffen, wer hat das ganze Schiff überhaupt erschaffen?" war Lex nächste Frage.
"Einen Moment!"
Gwendura stand auf und durchsuchte die Sachen die am Kopf- und Fussende des Bettes auf den Truhen lagen. Schließlich zog sie eine Schreibunterlage hervor, strich mit dem Finger darüber und sagte:
"Ahh ja, hier steht es: Die Lemura wurde von der Schiffsbaugruppe 74 erbaut, die Oberaufsicht hatte Tara aus dem Hause Io. Die haben das ganze Schiff gebaut, inklusive der Inneneinrichtung"
"Tara aus dem Hause IO?" dachte Lex laut
"Ja, ist oft so, daß es ein Io ist, der was gebaut hat, daß liegt in der Familie, seid Io. Die Io`s sind einfach von Geburt an Bastler und Handwerker, wird ihnen sozusagen in die Wiege gelegt. Während wir Wendars einfach Reiselustige Leute sind. Natürlich bei den Jungen, ist es eine Mischung aus den Häusern, aus denen sie jeweils entstanden sind, aber so der Hauptzweig ist meint der dominante" erklärte Gwendura ausführlich
"Ja... aber dieses Konstrukt ist so.... perfekt und fein, wie ist das Möglich?!" wollte Lex wissen
"Wissen, Ausrüstung, Zeit, dies dürften die ausschlagsgebenden Faktoren dafür sein"

Die Tür öffnete sich und herein kamen fünf Seemänner, drei trugen silberne Teller mit Hauben, die zwei anderen Terrinen.
"Ahhh der Zwischengang, dann laßt es euch mal schmecken" sagte Gwendura und warf die Schreibunterlage aufs Bett.
Aurelius und Lex schauten dem Wurf nach und zu ihrem Glück lag die Unterlage mit der Schreibfläche nach oben, doch da war kein Papier. Beide sahen das gleich, die "Papierseite" war ein schwarzer Spiegel.

Mac von Eiver
Freischärler
Beiträge:28
Registriert:Mo 4. Jan 2010, 23:28

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Mac von Eiver » Mo 30. Aug 2010, 20:30

"Wurde auch Zeit Jungs, ich bin am verhungern.... was hat es so lange mit dem Zwischengang gedauert?!" murrte Gwendura, doch lies ihr Grinsen durchblicken, daß sie es eher Scherzhaft meinte.
"Tut mir leid Kapitän, der Köchenchef hat auch nur acht Arme" lachte einer der Matrosen, doch als der die etwas erschrockenen Blicke von Lex und Aurelius sah beschwichtigte er mit den Worten:
"Nein nein, nur ein Scherz. Ein Küchenmädchen hat den Zwischengang verbrennen lassen und es mußte neu gemacht werden..."
Vor die Gäste und den Kapitän wurde jeweils einer der Teller mit Hauben abgelegt, dann wurden sie gleichzeitig abgehoben.
Auf dem silbernen Teller lagen feinaufgeschnittene Scheiben einer Entenbrust, vielleicht so dick wie eine Messerklinge, dazu gab es ein Kräuterpüree, Gemüse und eine aromatische, dunkle Sauce.
"Greift zu und esst, aber laßt euch noch Platz für Hauptgang und Nachtisch" sagte Gwendura und begann zu essen.

Nachdem der Zwischengang verspeist war und wieder abgeräumt wurde, lehnte sich Gwendura zurück, griff nach einem kleinen Kästchen und nam eine Zigarre heraus und bot Aurelius und Lex ebenfalls eine an.
Nachdem sie eine Spitze abgeschnitten und die Zigarre angezündet hatte, sah sie ihre beiden Gäste an und sprach:
"So, nun haben wir wieder ein paar Minuten Zeit uns zu unterhalten. Was wollt ihr wissen?"

Benutzeravatar
Lex
Inn-Time Orga
Beiträge:332
Registriert:Sa 31. Mai 2008, 12:55
Wohnort:Innsbruck

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Lex » Mo 30. Aug 2010, 22:44

Lex war voller Vorfreude und fragte wie aus der Pistole geschossen:
"Was ich wirklich gerne wissen würde, wie ist Silberfels so? Was ist das für ein Land, was sind seine Eigenheiten? Und wie läuft es auf der Akademie ab? Gibt es Dinge, die ich beachten sollte?" Gespannt und erwartungsvoll blickte sie die Capitana an.
"Gods play with the fates of men. We play and are played and the best we can hope for is to do it with style."


Lord Vetinari
Patrician of Ankh-Morpork

Mac von Eiver
Freischärler
Beiträge:28
Registriert:Mo 4. Jan 2010, 23:28

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Mac von Eiver » So 5. Sep 2010, 21:28

"HAHAHAHA" Gwendura lachte herzhaft "Ich bin begeistert, du bist ganz schön direkt. Eine erfrischende Abwechslung zu den ganzen Geheimniskrämern die wir oft transportieren"
Gwendura trank einen Schluck aus ihrem Glas und begann zu erzählen:
"Silberfels... wir gaben diesem Land den Namen, da mitten in einer Gruppe aus zahlreichen kleinen und größeren Inseln ein Fels aus silbernen Metall herausragt. Das Metall ist einzigartig, jedenfalls fand niemand unserer Sucher bisher eine weitere Probe als die in Silberfels. Nach unseren erkenntnissen ist der Felsen auch nur die Spitze eine großen Menge, die sich unter der Meeresoberfläche befindet.
Das Metall ist extrem hart und noch schwerer zu schmelzen. Es verhält sich sogar so, daß man, wenn man es mal geschmolzen hat, ein noch höhere Temperatur benötigt um es nach dem erkalten erneut zu schmelzen.
Wir haben die Akademie selbst auf, um und in diesen Felsen gebaut, der sich vielleicht dreihundert Schritt über den Meerenspiegel erhebt. An der Küste der nächstgelegensten Insel haben wir eine Stadt gegründet, die wir Freihafen nannten.
Freihafen dient als Wohnort und Handelsort für alle, die nicht in der Akademie wohnen und leben.
Anfangs haben die Studenten dort eine kleine Wohneinrichtung.
Besonderheit in Silberfels ist unter anderem das Klima. Im Kern der Inselgruppen herrscht ein warmes Klima, während die Randbereiche immer kälter werden. Ihr müßt wissen, Silberfels und seine Inseln liegen eigentlich im Ewigen Eis.
Durch Untergrundhitze, wie in Vulkanischen Gebieten, wurde jedoch ein Teil des Ewigen Eises geschmolzen und gab die Landmassen frei, die sich dort befanden.
Von dem her, ist Silberfels von einem Ring aus Eis eingeschlossen.
Durch diese Abgeschiedenheit hat sich dort auch eine gewissen Flora und Faune entwickelt, die es anderswo nicht gibt, oder es haben sich dort Pflanzen und Wesen gehalten, die wo anders ausgerottet wurden.
Eine spezielle Eigenschaft von Silberfels, wo rüber wir sehr froh sind, ist, daß es in Silberfels keine göttlichen Präsenzen gibt oder geben kann. Vor Jahren versuchten Priester dort einen Tempel zu errichten, obwohl sie schon gewarnt waren, da sie nur schwachen Kontakt zu ihrem Gott hatten. Das Ergebnis war Katastrophal, anders kann ich es nicht bezeichnen. Als der Tempel zerstört wurde, waren auch die Probleme beseitigt, darum gibt es in Silberfels "Tempelverbot"
Auch Dämonische Wesen oder solche, die ihr "Chaoswesen" nennt, können nicht in Silberfels auftauchen, den jegliche Materialisierung dieser Wesen scheitert. Es liegt wohl an einer Strahlung, die von dem Metall des Felsens ausgeht. Sie ist für Wesen ohne Chaotische Essenz ungefährlich.
Auf andere, also solche, die mit Chaotische Essenz Berührung kamen oder gar von ihnen durchdrungen sind oder daraus bestehen, ist diese Strahlung mehr oder weniger gefährlich.
Wesen mit leichten Essenz werden nur geschwächt, sie haben leichte Schmerzen und neigen zu Alpträumen. Wesen mit stärkeren chaotischen Essenzen haben furchtbare Schmerzen, Fieberwahn und es kann sogar, je nach Körper und welche Teile betroffen sind, zu Körperverfäulnis kommen oder den Tot durch Herzversagen.
Wesen aus chaotischer Essenz können sich nicht Manifestieren bzw. werden aufgelöst und zerrissen, wenn sie dem Silberfels zu nahe kommen. Glaub mir, wir haben es ausgetestet.
Einzig zwei Ausnahmen, haben wir bisher entdeckt.
Zum einen der so genannten Warpstone. Dieses Material, wird nicht mit der Zeit durch die Strahlung aufgelöst, sondern scheint Stabil. Berührt er jedoch das Material des Silberfels zerstören sich beide Materialien in einer gewaltigen Explosion.
Die zweite ausnahme sind die so genannten Scaven, die Rattenmenschen. Diese Wesen erleiden auch keine Ausfälle aufgrund der Strahlung, obwohl sie durch Chaotische Energie erschaffen und davon durchdrungen sind.
Leider haben wir mit Warpstone ein gewisses "Problem", was wiederrum Scaven anzieht. Sie sind im Moment die größte Gefahr in Silberfels, allerdings nur für die Außenposten die wir errichten, Freihafen ist sicher..... haha und die Akademie erst recht" Gwendura zwinkerte, dann fuhr sie fort.

"Oh, die Akademieregeln wirst du noch bekommen, am Anfang wird es schwer dagegen zu verstoßen und selbst wenn, wird es dir bestimmt nachgesehen.
Was du wissen solltest ist, daß die Trammeljanischen Akademien nicht wie viele anderen sind. Wir lernen, verwahren und lehren alles. Lehren vielleicht nicht alles sofort, aber wir haben uns zur Aufgabe gemacht alles Wissen, das es gibt und wenn es sich um die Erinnerung an eine kalte Winternacht handelt oder schlimmeres.
Wir sind im Wissen sehr Neutral eingestellt, was nicht bedeutet, daß wir uns aus den Geschicken der Welt heraushalten.
Vom Ablauf ist es relativ einfach: Die Akademie ist in verschiedene Sektoren aufgeteilt, die einen Art "Eingeweihtengrad" entsprechen. Man kann sich für alle Kurse einschreiben, die in einem Sektor existieren, selbst wenn man vielleicht vom "Bildungsgrad" noch nicht so weit ist. Wir sind der Meinung jeder Schüler sollte Wissen, was er sich zutrauen kann zu verstehen und wenn nicht, wird er es lernen.
Ist man der Meinung, man hat einen Kurs bestanden, dann kann man eine Prüfung ablegen und erreicht entsprechenden Bildungstitel. Hat man genug Bildungstitel erreicht und wird durch die Leitung entschieden, daß der Schüler entsprechend geeignet ist, wird er in tiefere Geheimnisse eingeweiht und kann im nächsten Sektor weitere Kurse belegen.
Zudem hat der Schüler das Recht, daß er jeden Trammeljaner auch außerhalb von Silberfels nach Unterricht fragen kann, wenn er meint, dieser hat Wissen, daß er erlernen will. Je mehr Einweihungsgrade der Schüler hat, desto mehr ist er Mitglied der Akademie und darf in niederen Sektoren, nach einer Eignungsprüfung, sogar unterrichten.
Es gibt natürlich auch Pflichten: Zwischen den Akademiemitgliedern herrscht "Frieden" inner- und außerhalb der Akademie, also keine Angriffe, am liebsten wäre uns Hilfeleistung, was nicht immer geht. Gibts Streit kann man in entsprechenden Räumlichkeiten diese Streitigkeiten austragen, dies wird als "Tororan" bezeichnet.
Erst wenn der Streit beigelegt ist, dürfen die beiden Parteien heraus.
Jeder Schüler ist verpflichtet Wissen zu sammeln und dieses Wissen mit der Akademie zu teilen, alles Wissen.
Man kann dieses Wissen, sollte es sich um "persönliches" Wissen handeln auch entsprechend verwahren lassen, daß es erst nach dem Tot oder eine gewissen Zeit vergegeben wird.
Diese Sache hat auch einen Vorteil; sollte auf seltsame Weise das Wissen der Person abhanden kommen, kann es wieder der Person gegeben werden. Wie gesagt, Wissen ist unseren Volk sehr wichtig.
Das wichtigste woran du dich halten solltest, nicht nur an der Akademie, ist: Wenn du was wissen willst, frag einfach, aber ich glaube, daß wird dir nicht schwer fallen"
Gwendura nahm wieder einen schluck und betrachtete Lex.
Lex hatte das Gefühl, als würde Gwendura ihre Gedanken lesen wollen oder warten auf etwas, was sie schon längst wußte, aber will, daß es Lex selbst sagt.
Oder.... vielleicht wollte sie ihr nur Zeit geben, daß gehörte zu verdauen und nachzuharken.

Mac von Eiver
Freischärler
Beiträge:28
Registriert:Mo 4. Jan 2010, 23:28

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Mac von Eiver » Fr 5. Nov 2010, 20:28

Lex dachte angestrengt nach, im Moment fielen ihr keine Fragen ein, darum schwieg sie.

"Nun... wenn ich dir alle Fragen beantworten konnte..." Gwendura lächelte "können wir ja weiter essen"

Der Abend verflief noch erheiternd, aber wenig aufregend.
Man unterhielt sich über Kleinigkeiten, witzelte und bekam einen Gang nach dem anderen aufgetischt;
Aurelius und Lex kapitulierten nach dem Achten, Gwendura verputzte alle Zwölf.
Scheinbar hatte diese Frau ein großes Loch in ihrem Bauch, den sie verschlang Mengen, woran andere wahrscheinlich durch Explosion des Magens gestorben wären.
Zum Abschluss gab es noch eine Reihe von verschiedenen Whiskys, schweren Weinen und anderen alkoholischen Getränken.
Die Mitternacht mochte wohl schon vorbei sein, als Gwendura sagte:
"Nun es wird Zeit, ich habe noch einige Aufgaben zu erledigen bevor der Morgen graut und ich erwarte noch jemanden. Wenn wer günstige Fahrt haben, werden wir in drei Tagen den Wall erreichen und dahinter liegt Silberfels"
"Wall?" harkte Lex nach
"So nennen wir das Eisfeld, daß die Inselgruppen von Silberfels umschließt" antwortete Gwendura.

Als die Beiden die Kajüte verließen wand sich eine Person ihnen zu, die zuvor an der Reling gestanden hatte, scheinbar hatte sie dort gewartet. Es war die Elfe, der Lex bereits begegnet war.
"Diese Augen" dachte sie "diese kalten Augen"
"Ahhhh tut mir leid, das du warten mußtest" lachte Gwendura hinter den beiden "komm doch herein"
Die Elfe drängte sich an Aurelius und Lex in die Kajüte, ohne die beiden auch nur eines Blickes zu würdigen, während Gwendura ihnen noch ein warmes Lächeln schenkte und "eine gute Nacht wünschte"
Dann schloss sich die Kajütentür.

Schwer und vollgestopft vom Essen fiel Lex auf ihr Bett und hielt sich den Bauch, die letzten 3 Gänge hatte sie nur aus Höfflichkeit in sich hinein geschoben. Nicht, daß es nicht geschmeckt hätte, daß Essen war eines Fürsten würdig gewesen, doch diese Mengen.....
"Eins weiß ich nun über diese Trammeljaner.... sie lieben Hüte und haben eine Freude daran andere zu mästen..."

Die zwei Tage bis zum Wall verliefen ohne Zwischenfälle oder Probleme.
Das Schiff glitt durch die Wellen wie die Sense durch das volle Korn und weit und breit war keine Wolke am Himmel.
Im Laufe dieser Tage war es wesentlich frischer an Deck geworden, die Temperatur nahm stark ab. Am morgen des zweiten Tages nach dem Essen fanden Aurelius und Lex nach dem Frühstück zwei Pelzmäntel in ihrer Kajüte vor und als sie das Deck betraten wußten sie auch warum.
In der Nacht war die Luft so abgekühlt, daß die kleinen Wassertropfen der Gischt eine Reifschicht über Mast, Deck und Takkelage gezogen hatte, selbst die Segel glitzerten in der Sonne. Im Laufe des Tages trieben bereits kleine Eisschollen auf dem Meer, die immer größer wurden bis sie schließlich größer waren als das Schiff selbst.
Der Steuermann wich geschickt den weißen Riesen aus und brachte so das Schiff durch einen immer dichter werdenen Wald von Eisbergen.
Es war der dritte Tag nach dem Essen mit Gwendura, die Mittagszeit war noch nicht angebrochen, da hörte man vom Ausguck den Ruf "WALL VORAUS"
Lex und Aurelius, die sich gerade an Deck befunden hatten gingen zum Bug und späten in die Ferne, doch konnten sie nichts ausmachen, zu viele Eisberge nahmen ihnen eine gute Sicht.
Es verging noch eine Stunde, wo nichts außer zerklüftete Felsen aus Eis und Schnee zu erkennen waren und die beiden gaben schließlich auf weiter ausschau zu halten.
Es war nach Mittag, als das Schiff merklich langsamer wurde, als ob eine Kraft sanft, aber wirksam gegen es drücken würde um das Schiff zum halt zu bringen.
Lex zog ihren Mantel über und begab sich an Deck, wie einige der anderen Passagiere, denen diese Verlangsamung wohl ebenfalls aufgefallen war.
Das Schiff machte nicht einmal ein Zehntel seiner Fahrt und schipperte in der Geschwindigkeit eines Ruderboots dahin.
Leider war die Sicht nur zu stark verdeckt, Eisberge wohin man sah... oder war dies der Wall?
Gerade umrundete die Lemura einen mächtigen weißen Berg, der Lex und den anderen die Sicht versperrt hatte und ihre Augen weiteten sich; vor ihr erhob sich der Wall
Eine Wand wie aus Eis, so weit sie zur Linken oder Rechten sehen konnte und so hoch, daß das Ende nicht wirklich ausmachbar war.
"Beeindruckend nicht war" hörte sie den Bootsman sagen "ich finds jedenfalls immer wieder, wenn ich ihn seh"
"Ja aber..." meine der junge Boris Haunstetten "warum haben das Teil nicht schon vorher gesehn?!"
"Erst wenn du dich auf eine Seemeile näherst taucht es auf, davor wird es durch irgendeine Meeresspiegelung verdeckt. Ist nicht mal das Werk der Akademie, das war wohl schon, bevor sie hierher kamen. Einer der Gründe, warum die Akademie wohl hier gebaut wurde." erklärte der Bootsmann und fuhr fort "Wir werden nun am Rand entlang fahren bis wir den Tunnel finden, das ist der einzige Seeweg nach Silberfels. Ich denke, bevor es dunkel ist, sind wir dort.

Und so wie es der Seemann gesagt hatte, so geschah es auch.
Die Lemura fuhr, diesmal wieder schneller, in einem Abstand von vielleicht einer halben Meile den Wall entlang, bis sie schließlich kurz vor der Dämmerung zu besagten Tunnel kam.
Hier befanden sich bereits eine Anzahl von Schiffen, scheinbar aus allen Herren Ländern und Völkern, wie man aus der Bauweise und der Beflaggung schließen konnte. Drei große Segelschiffe, eine Gallere und ein schlankes, weißes Schiff, das so zart gebaut aussah, daß es wohl Elfischen Ursprungs sein mußte lagen hier vor Anker.
Dazu kamen 4 große Schiffe, scheinbar Handelschiffe mit einer Beflaggung von Silberfels.
Doch was wirklich beeindruckte waren die zwei gigantischen Schiffe, die zur linken und zur rechten des Tunnel ankerten. Wenn es überhaupt Schiffe waren, sie glichen eher Festungen aus Holz mit Masten, in der Form eines Schiffes.
Sie maßen wohl an die 120 Schritt länge und 20 Schritt höhe, zu sechs Decks. Die Decks konnte man gut an den Luken erkennen die, die sich auf der Seite reihten, 30 auf jedem Deck.
An der Rehling der Kriegsschiff leuchtete blaues Licht, daß an Feenfeuer erinnerte und die Personen an Deck, die sichtbar waren, waren keine Matrosen. Silberglänzende Panzer strahlten im Licht der langsam untergehenden Sonne.
"Die W.K.S.T.A.SF Rewalt und die Megun. Zwei unserer größten Kriegsschiffe auf den Meeren" sagte einer der Matrosen, der sah, wie die Passagiere die Schiffe betrachteten "aber sollen nicht die größten sein. Hab mal das Gerücht gehört, es gäbe da noch vier andere Schiffe, gegen die, diese dort, wie Ruderboote wirken. Aber gesehn hab ich sie noch nie"
"Seemannsgarn... wie sollen den so große Schiffe schwimmen?!" murmelte Gustav von Gernlingen

Von einem der beiden Kriegsschiffe wurden der Lemura Lichtsignale gegeben, woraufhin Gwendura das Wort an ihre Passagiere und die Manschaft richtete: "Meine Lieben, wir haben Glück, unserem Schiff wurde vorfahrt gewährt, dies bedeutet, daß der Nächste Lotse unser Schiff in Schlepptau nimmt. Es wird vielleicht noch eine Stunde dauern, dann fahren wir in den Tunnnel ein, aber vor morgen Früh werden wir ihn nicht verlassen, nur für den Fall, daß einer auf die Idee kommt, er würde heute noch in einer Taverne Silberfels einen Humpen erheben. Streicht die Segel, wir brauchen sie jetzt nicht mehr, bevor wir den Wall durchquert haben"
Es verging einige Zeit, bis aus dem Tunnel ein Schiff auftauchte. Es war eine Art Gallere, drei Ruderbänke auf jeder Seite tauchte große Paddel ins Wasser und brachten das Schiff mit mächtigen Schlägen vorwährts.
Das Schiff selbst war vielleicht das eineinhalbfache länger als die Lemura, aber doppelt so breit. das Deck war bis auf eine Rehling glatt und im hinteren Teil erhob sich ein Aufbau, mit dem Ruderhaus.
Das Lotsenboot umrundete die Lemura und plazierte sich vor ihrem Bug und eine Frau, ebenso gekleidet wie Gwendura kam aus dem Ruderhaus und winkte den Matrosen der Lemura zu.
Dicke Taue wurden der Lotsin zugeworfen, welche sie an ihrem Schiff befestigte und zurück in ihr Ruderhaus ging. Dann begangen die Ruder zu schlagen, die Taue straften sich und mit einem Ruck fuhr die Lemura an.
Die Fahrgeschwindigkeit war größer als erwartet und schnell näherten sich die beiden Schiffe dem Tunnel, der durch den Wall führte, vorbei an den beiden Kriegsschiffen, die sich links und rechts erhoben wie gigantische Wächterbauwerke vor der Gruft eines uralten Kaisers.
Auf dem Lotsenschiff flammten Feenfeuerlichter auf und auch auf der Lemura wurden die Lichter entzündet, als sie den Tunnel erreichte.
Der Tunnel war breit genug sechs Schiffe von der Größe der Lemura durchzulassen und hatte die Höhe eines großen Turms. Das Licht der Lampen beider Schiff brach sich im Eis des Tunnels und ließ ihn in allen Farben glänzen und strahlen, es war, als würde man in einen Tunnel aus Juwelen einfahren, oder durch ein Magisches Portal in eine andere Welt.
Lex stand noch ein ganze Stunde an Deck und betrachtete das Farbenspiel bevor sie zum Essen ging.
Nach einer kleinen Mahlzeit (sie hatte das Gefühl noch immer von dem Mahl mit Gwendura satt zu sein) ging sie in ihre Kajüte um zu schlafen. Sie war irgendwie müde... erschöpft und wußte nicht warum.
Der Schlaf war unruhig, Bilder des letzten Abenteuer flackerten immer wieder auf und schmerz durchzuckte ihren ganzen Körper.
Ruckartig wachte sie auf!
War es ein Alptraum gewesen, der sie geweckt hatte?
Sie war schweißgebadet, ihr Arm und die Stirn brannten wie Feuer, doch langsam verebbte der Schmerz...
Was war ihre letzte Erinnerung? Ja... die Geschehnisse bevor sie die Reise angetreten war, die Verunstaltung ihres Arms und der Stirn... da war aber noch was....
Mitten in diesem Alptraum erstrahlte ein Helles Licht hinter ihr, doch gleichzeitig tauchten diese kalten Augen auf, daß hatte sie aus dem Schlaf gerissen.
Schwer sank Lex auf ihr Bett zurück, schloss die Augen und schlief friedlich ein.
Diesmal quälten sie keine Alpträume oder Schmerzen, es war nur ein traumloser Schlaf.

Als sie erwachte fühlte sich Lex abgespannt, müde und ein wenig kränklich. Dennoch begab sie sich nach dem Waschen und Anziehen zuerst an Deck, sie brauchte frische Luft und wollte obendrein wissen, ob sie den Tunnel bereits passiert hatten.
Doch bis auf die Lampen und das Glitzern des Tunnels war es Dunkel an Deck, noch immer befand sich die Lemura auf ihren Weg durch den Wall.
"Braucht ganz schön lange des Teil, für das, wie schnell wir eigentlich hierher gekommen sind" dachte sie sich und begab sich zum Frühstücken, wo sie bereits Aurelius antraf.
"Na Krebsi, haste gut geschlafen" neckte er sie und biss in sein dickbelegtes Brot hinein.
"Nicht besonders" antwortete sie und überhörte absichtlich seine Anspielung.
Während des Frühstücks betrachtete Lex durch die Fenster des Raums das Farbenspiel des Tunnels, das noch immer gut sichtbar war und dachte über die letzte Nacht nach.
Noch immer spürte sie ein leichtes brennen in ihrem Arm und auf ihrer Stirn, aber auch der Restliche Körper schien zu brennen und ihr war ziemlich warm, vielleicht wurde sie krank....
Mit einem Mal riss die Tür auf und der junge Boris Haunstetten stürzte in den Raum, so plötzlich, daß alle Anwesenden zusammenzuckten.
Er atmete schwer, als ob er gerannt sei (und nicht viel Übung darin hatte) und stieß aus
"Wir.. wir.... *schnauf* haben das Ende des Tunnels gleich erreicht, man kann schon ein Licht sehen" stammelte er.
"Achso..." murmelte ein Seemann, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder seinem Essen zu.

Da Aurelius und Lex ihr Frühstück beendet hatten gingen sie an Deck und konnten sehn, daß Boris die Recht hatte, der Tunnel war langsam zu Ende.
Immer näher kam das Licht, bis sie schließlich den Wall passierten.
Eine weite Wasserfläche bot sich ihnen da, in ihrem Rücken der Eiswall, der auch an dieser Stelle so hoch war, daß man beinahe sein Ende nicht erkennen konnte.
Lex Körper zitterte, ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und ihre Beine gaben für einen Moment nach.
Blitzschnell fing Aurelius sie auf und hielt sie fest.
"Alles in Ordnung?" sagte er und zog eine Augenbraue hoch
"Jaja... es geht schon wieder" erwiederte sie und stempte sich hoch "mir war nur grad... etwas komisch"
Tatsächlich ging es ihr wieder besser, aber woher kam dieser Ruck? Wurde sie etwa wirklich krank?
Vielleicht war es die Temperatur gewesen, den beide spürten, daß die Luft mit einem schlag warm geworden war, so warm, daß das Eis welches sich als Reif über das Schiff gelegt hatte, bereits zu taun begann.

Die Taue wurden vom Lotsenschiff abgeworfen und die Lotsin schrie noch eine paar gute Wünsche für die Fahrt, dann verschwand das Schiff mit schweren Ruderschlägen wieder im Tunnel.
Gwendura richtete sich wieder an ihre Passagiere "Meine lieben Gäste, wir haben den Wall heil passiert und werden nun direkten Kurs nach Silberfels Freihafen aufnehmen, in vier Tagen sind wir dort" und zu ihrer Mannschaft "Hisst die Segel, voll Fahrt Richtung Freihafen und zwar bischen schnell, der Kaffee geht mir aus!"
"und das, wo wir sieben Fässer geladen hatten" murmelte ein Seemann und lächelte dabei

Die Lemura nahm wieder fahrt auf und schoss durch die Wellen, wie auf der Reise zuvor, es schien beinahe so, als ob sie sogar noch schneller war.
Doch Lex fühlte sich elendiger von Minute zu Minute und bat schon nach kurzer Zeit Aurelius sie in die Kajüte zu bringen.
Dort angekommen groch sie ins Bett, sie hatte Schmerzen, Fieber und das Gefühl ihr Körper würde verbrennen. Innerhalb von wenigen Stunden fiel Lex in einen Alptraumhaften Schlaf; grausamste Bilder zogen in ihrem Kopf auf, die jüngsten Ereignisse, die schlimmsten Erlebnisse ihres ganzen Lebens. Sie sah ihren Arm abfaulen, ebenso die Stirn, bis der blanke Schädelknochen umgeben von fauligen, eitrigen Fleisch zum Vorschein kam. Einmal kam es ihr vor, als ob sie zwischen zwei Starken Armen zerrissen werden würde, dann, als ob sie von innen heraus verbrennen müßte.
Sie sah sich auf einem Scheiterhaufen stehen, die Flammen nagten an ihren Füssen wie hungrige Ratten, während Aurelius davor stand und sich eine Zigarre am brennenden Holz anzündete.
Dann als der Schmerz nicht mir erträglich wurde, die Flammen sie verzerrten, stürzte sie in einen Strudel, einem Malstrom aus Blut und leuchtenden Funken, der sie immer tiefer zog.
Schreiend erwachte sie und schreckte hoch!
"Sachte sachte, nur ruhig Blut" hörte sie Aurelius Stimme neben sich und seine Hand drückte sie bestimmt wieder auf ihr Bett zurück.
"Was ist passiert" hauchte Lex, den mehr Kraft hatte sie nicht
"Du hattest hohes Fieber und wohl schwere Alpträume. Kurz nachdem wir hier angekommen waren bist du zusammen gebrochen. Da ich nichts für dich tun konnte, bin ich zum Kapitän gegangen und sie schickte den Schiffsarzt.... der Übrigens in ner Vollplatte rumläuft.. merkwürdiger Bursche. Er hat dich untersucht, irgendwas in dich hineingespritzt und dir einen Armreif um.... du weißt schon gelegt. Die letzten 3 Tage hast du, so wie ich sagen würde, mit dem Tod gekämpft"
"3 Tage?!" flüsterte Lex "sind wir schon da?"
"Nein noch nicht, aber morgen soll es soweit sein. Ruh dich aus, ich hol dir was zu Essen und trinken, glaub das brauchste"

Der letzte Tag der Schiffreise verging nur zäh; Lex erholte sich von dem Fieber, was wohl dem Trank zu verdanken war, den der Schiffarzt da gelassen hatte, jede Stunde einen Löffel. Das Zeug schmeckte wiederlich, aber es kräftige Lex zusehends. Die Nacht über konnte sie ruhig schlafen, zwar hatte sie noch immer ein brennendes Gefühl im ganzen Körper, aber es war mehr, als würden Ameisen durch ihre Adern laufen.
Schließlich hörte man den Ausguck rufen "SILBERFELS UND FREIHAFEN VORAUS"

Gestützt von Aurelius ging Lex an Deck.
Die Lemura glitt durch die Wellen an zahlreichen Inselchen und Felsen vorbei und hielt kurs auf eine Hafenanlage.
Mehr als 20 Anlegestege aus weißen Stein erhoben sich aus dem Wasser und vereinten sich zu einer großen Hafenanlage, dahinter eine Stadt, die sich den leicht nach hinten hinaus erhob. Der ebenso weiße Stein der Häuser glänzende im Sonnenlicht nicht weniger, wie die Dächer aus goldenen Metall.
An den Anlegestegen und in der Bucht des Hafens lagen zahlreiche Schiffe vor Anker, viele davon prachtvoll und groß mit dem Banner von Silberfels.
Doch was Lex, Aurelius und die anderen Passagiere fesselte war ein anderer Anblick:
Zu ihrer Linken, vielleicht drei Meilen von der Hafenanlage entfernt erhob sich ein silberner Dorn mehreren hundert Schritt aus dem Meer, der scheinbar ganz aus Metall bestand und in der Sonne glänzende, wie ein Schwert, daß aus den Fluten auftaucht
Umgeben wurde der Dorn von einer weißen, ringförmigen Steinfläche von der strahlenmässig Anlegestellen ausgingen und an seiner so glatten, silbernen Oberfläche erhoben sich weiße Türme mit goldenen Dächern in den Himmel.

Sie hatten Silberfels erreicht.

Benutzeravatar
Lex
Inn-Time Orga
Beiträge:332
Registriert:Sa 31. Mai 2008, 12:55
Wohnort:Innsbruck

Re: Die Trammeljanische Akademie zu Silberfels

Beitrag von Lex » Do 18. Nov 2010, 23:19

Auf dem Weg bis zum Wall beschäftigte Lex sich wieder mit den Artefakten, die sich seit kurzem in ihrem Besiz befanden. Sie hatte schon ein wenig darüber herausfinden können, jedoch kam sie über mehr als ein grundlegendes Verständnis nicht hinaus.
Sie wusste, daß Mac sich mit einigen technoarkanen Artefakten auskannte. Er hatte ja schon mehrfach die Stadt auf den Ebenen bereist und sich mit den Entdeckungen befasst. Außerdem war da noch sein spezieller Mentor. Wie hieß er gleich noch? Caleb?
So hoffte sie, in Silberfels irgendwann zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen.

Als der Ruf ertönte "Wall voraus!", eilte sie zu Aurelius nach oben, um das Schauspiel zu betrachten. Wirklich ein beeindruckender Anblick!

Danach fuhr sie fort, an dem kleinen Tisch in ihrer Kajüte das Armband zu untersuchen. Den schlichten Reif hatte sie selbst in Leder gefasst und mit Stoff verziert, damit der Stil nicht mehr zuzuordnen war. Es schien die Funktion nicht zu beeinträchtigen. Doch irgendwann taten ihr die Augen weh und ihre Sicht wirkte verschwommen. Vielleicht hatte sie zu lange bei diesem schummrigen Licht dagesessen. Als sie sich erhob, war ihr ein wenig schwindlig. Sie würde doch nicht krank werden? Ein kleines Nickerchen war jetzt sicher das richtige!

Am nächsten Tag fühlte sie sich nicht besser, im Gegenteil. Während des Frühstücks stocherte sie meist nur in ihrem Essen herum, Appetit wollte nicht so recht aufkommen.
Auf die Nachricht von Boris hin begaben sie sich an Deck und genossen den neuen Ausblick, der sich ihnen jetzt bot. Doch Lex konnte das Schauspiel nicht recht genießen. Warum fühlte sie sich auf einmal so seltsam? Das konnte doch nicht nur an der Temperatur liegen? Breitete sich die "Infektion" etwa weiter aus? Oder war das Gebie hier von einem Schutz umgeben, der es Chaos-Wesen erschweren sollte, sich zu nähern? Hatte Gwendura nicht so etwas angedeutet?

Nachdem Aurelius sie zu Bett gebracht hatte, schaffte sie es gerade noch, "Hol... Gwendura..." zu murmeln. Sie hoffte, daß er es gehört hatte...

Nach einiger Zeit, die sie überhaupt nicht abschätzen konnte, erwachte sie wieder. Frische Seeluft strömte durch das Bullauge herein und sie atmete tief durch. "Was ist passiert?" Fragend schaute sie Aurelius an, der sie sorgenvoll betrachtete. Sie lauschte ihm erschrocken und dachte über die Bilder nach, die sie in ihren Fieberträumen heimgesucht hatten. Es wurde höchste Zeit, daß sie endlich ankamen und sie dieses Problem ein für alle Mal loswurde!!

Lex erholte sich wieder etwas und konnte bald das Bett verlassen. Als sie am nächsten Tag endlich im Hafen einliefen, konnte sie nichts mehr in der Kajüte halten. Sie stand an Deck und umklammerte vor lauter Spannung und Vorfreude die Reling. Mit großen Augen nahm sie alles in sich auf, als wollte sie sich diesen majestätischen Anblick für immer unauslöschlich einprägen.

Sie konnte es gar nicht erwarten, von Bord zu gehen und sich umzuschauen!
"Gods play with the fates of men. We play and are played and the best we can hope for is to do it with style."


Lord Vetinari
Patrician of Ankh-Morpork

Antworten